Kolumne Neckar-Chronik: Verantwortung in schwierigen Zeiten

CDU/CSU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Er trägt die Handschrift einer politischen Mitte, die sich der Lage in Deutschland, Europa und der Welt bewusst ist. Und die verloren gegangenes Vertrauen in die Handlungsfähigkeit von Politik und Staat wieder erlangen will.

Wir übernehmen Verantwortung, damit in unserem Land wirtschaftliche Dynamik entstehen kann und Innovation schneller auf die Straße kommt. Damit wir in unsere Stärken vertrauen und neue Zuversicht entsteht. Und damit der Zusammenhalt in unserer vielfältigen und solidarischen Gesellschaft wachsen kann.

Vieles ist gut in diesem Land – doch der Alltag ist für viele komplizierter, teurer und anstrengender geworden. Der Staat funktioniert nicht überall gut. Gleichzeitig sind die Herausforderungen tiefgreifend: Der demografische Wandel, die Digitalisierung, die Klimakrise – sie verlangen uns einiges ab.

Hinzu kommen die Aggression Russlands und die Unberechenbarkeit der US-Politik, die uns verunsichern, denn sie bedrohen nicht nur unsere Sicherheit, sondern auch unsere Stabilität, unseren Wohlstand, unsere Demokratie.

Der Koalitionsvertrag stellt sich diesen Realitäten. Mit einem historischen Finanzpaket wurde die Grundlage für Investitionen in Sicherheit, Infrastruktur und Klimaschutz geschaffen. Jetzt müssen wir das auf die Straße bringen – durch eine mutige, zielgerichtete Modernisierung von Staat und Verwaltung. Der Anspruch: schneller, effizienter, verlässlicher zu handeln – und näher an den Menschen.

Gute Arbeit, starke Wirtschaft, ein Leben mit Perspektive – das sind die Leitgedanken des Koalitionsvertrages. Zugleich bleibt das Soziale im Blick: Löhne und Renten müssen auskömmlich sein, Gesundheit und Pflege leistungsfähig, Wohnen und Mobilität bezahlbar, Bildung und Betreuung verlässlich und modern.

Auch außenpolitisch wird Verantwortung formuliert – mit dem Ziel, Verteidigung zu stärken, Diplomatie zu sichern, Migration zu ordnen. Dabei steht das klare Bekenntnis zu Integration und Humanität im Zentrum.

Nicht zuletzt sendet dieser Vertrag auch ein klares Signal: Die Offenheit unserer vielfältigen Gesellschaft und der Respekt für jeden und jede Einzelne stehen nicht zur Disposition. Wir bekennen uns zu Gleichstellung, Vielfalt und Zusammenhalt.

Diese Regierung verspricht nicht, alles neu zu erfinden. Aber sie will das Wesentliche richtig machen. Und vielleicht ist das in schwierigen Zeiten genau das, was wir jetzt brauchen.

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