Esken: „Wir unterstützen das lokale Gewerbe!“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete tauschte sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Gewerbes im Nordschwarzwald über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage aus.

Blick auf Marktplatz Calw (Foto: Büro Saskia Esken, MdB)

BERLIN/ CALW/ FREUDENSTADT. Auch das Gewerbe im Nordschwarzwald steht in diesem Jahr vor vielen Herausforderungen. Davon berichteten Mitglieder verschiedener Gewerbevereine aus den Kreisen Calw und Freudenstadt in einer Telefonkonferenz auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken. Miteinander im Gespräch waren Anna Bierig und Ralf Benz aus Nagold, Jürgen Ott aus Calw und Armin Denndörfer aus  Loßburg.

Gleich zu Beginn berichtete City-Managerin Anna Bierig aus einer Mitgliederbefragung der Händler im Gewerbeverein Nagold. 20 von 28 Einzelhändlern haben demnach die Soforthilfen in Anspruch genommen. „Die Soforthilfen waren äußerst wichtig, um über die Zeit der Geschäftsschließungen hinwegzukommen. Jetzt schauen die Betriebe, wie sie wieder loslegen können“, so Bierig. Ralf Benz, Unternehmer aus Nagold aus der Immobilienbranche, verdeutlichte die anstehenden Herausforderungen: „Im Handwerk macht man sich Sorgen über eine verschlechterte Auftragslage im nächsten Jahr. Währenddessen steht die Gastronomie vor der Frage: Lohnt sich das Geschäft bei einer Auslastung von 50 Prozent?“ Jürgen Ott, Konzertveranstalter aus Calw, stimmte der Einschätzung zu und ergänzte: „Als Veranstalter falle ich durch alle Rettungsschirme durch. Wir kommen uns gerade ziemlich verlassen vor.“ Armin Denndörfer wies als Betreiber einer Bio-Bäckerei auf die insgesamt angespannte Situation hin: „Auch wenn wir als kleine Bio-Bäckerei keine Einbußen hatten – die hohe Belastung der Selbständigen merke ich ebenfalls.“

Saskia Esken nahm die Schilderungen zum Anlass, um bestimme Punkte des Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung näher zu erläutern, welches sie als SPD-Vorsitzende mitverhandelt hat. „Sehr viele Unternehmen stehen durch die aktuelle wirtschaftliche Lage und auch wegen der geltenden Einschränkungen vor großen Herausforderungen. Deshalb setzen wir nun wichtige Impulse für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Wir stärken die Finanzkraft der Kommunen und fördern Investitionen in eine zukunftsfähige Infrastruktur. Von diesen Investitionen kann das regionale Handwerk enorm profitieren. Zur Sicherung der Existenz von kleinen und mittelständischen Unternehmen legen wir für Corona-bedingten Umsatzausfall ein Folgeprogramm mit Überbrückungshilfen in Höhe von 25 Milliarden Euro für die Monate Juni bis August auf. Es gibt verbesserte Regeln für Abschreibung und Verlustrücktrag für die Unternehmen, die ihnen zusätzliche Liquidität verschaffen, während die Senkung der Mehrwertsteuer als Preissenkung auch die Kaufkraft ankurbeln kann.“

Angesichts des Konjunkturpakets betonte Ralf Benz: „Es wurde von der Politik viel Geld in die Hand genommen, das wir jetzt auch nutzen werden. Mich sorgen dabei komplizierte bürokratische Abläufe, doch man muss auch mal anerkennen, dass beim Konjunkturpaket viel angepackt wird.“ Anna Bierig zeigte sich optimistisch: „Die Situation hat sich wieder gebessert. Die Cafés sind wieder gefüllt und Menschen machen wieder Ausflüge. Das ist gut für das lokale Gewerbe.“

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