Wenn die Energie vom Himmel kommt

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken besuchte das Unternehmen ADREX in Horb-Talheim | Genug Platz für Erweiterungen?

Modernste Energietechnik bildet die Kulisse für die Sommertour der SPD-Bundesvorsitzenden: Besuch bei der Firma ADREX in Horb. Im Bild von links: A. Blochwitz, P. Bolsinger, S. Esken, V. Weschenmoser und J. Brunelle. (Foto: Büro Saskia Esken, MdB)

HORB-TALHEIM. Voll in ihrem Element war die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/ Freudenstadt Saskia Esken, als sie während ihrer alljährlichen Sommertour das aufstrebende Unternehmen ADREX Photovoltaikanlagen GmbH & Co. KG in Horb-Talheim besuchte. Denn Saskia Esken war bis Ende des letzten Jahres, bevor sie zur Bundesvorsitzenden der SPD gewählt worden ist, stellvertretende digitalpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Mit ADREX-Geschäftsführer Pascal Bolsinger traf Esken auf einen ausgesprochenen Digital-Fachmann, mit dem sich auf kurzem Weg ein intensiver Dialog entspann. Bolsinger ist geschäftsführender Gesellschafter der von ihm 2018 übernommenen Firma ADREX hoch über Talheim, ein junges Unternehmen, das nach seinen Worten „das Maximum aller künstlichen Intelligenz in die Häuser der Kunden bringt.“ Esken zeigte sich beeindruckt, nicht zuletzt weil Bolsinger sich mit seinem Handwerk voll und ganz der Solarenergie verschrieben hat. „Nachdem der Ausstieg aus der Atomenergie faktisch abgeschlossen ist, haben wir vergangene Woche im Bundestag den Kohleausstieg beschlossen. Um diese Energiewende zu bewältigen, brauchen wir solche ambitionierten Unternehmen. Ich bin froh, dass wir Sie hier haben!“

ADREX versteht sich als Komplettanbieter für Planung, Vertrieb, Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Dazu sieht Bolsinger vielversprechende Perspektiven in intelligenten Energie-Speichern, zum Beispiel mit der Sonnen-Batterie, sowie in der zunehmenden E-Mobilität und ganz allgemein im technologischen Fortschritt. Gebremst fühlte er sich zuletzt durch den in letzter Sekunde abgeschafften PV-Deckel sowie durch wuchernde bürokratische und steuerliche Auflagen.

Bolsinger hat in seinem Betrieb mit fast 30 Mitarbeitern die Auftragsbearbeitung konsequent digital organisiert, um den Bedarfen der Kundschaft noch schneller und noch zuverlässiger entgegenzukommen. Dennoch „sind wir nach wie vor ein Handwerksbetrieb und wollen auch einer bleiben“, versichert Bolsinger. Die Firma hat  bislang über 2000 PV-Anlagen überwiegend in der Region installiert, allein in diesem Jahr rund 300, und erreichte 2019 einen Umsatz von über fünf Millionen Euro.

Saskia Esken zeigte sich denn auch stark beeindruckt davon: „Es ist wirklich bemerkenswert, wie alle Bereiche des Unternehmens voll durchdigitalisiert sind. Das findet man in dieser Konsequenz nicht oft. Für die Firmen in unserer Region sehe ich bei der Digitalisierung viel Potenzial, das sich insbesondere dann entfalten kann, wenn Vorreiter wie Bolsinger und andere sich vernetzen. Der Digital Hub ist da der geeignete Knotenpunkt.“

Begleitet wurde die Abgeordnete von der SPD-Kreisvorsitzenden Viviana Weschenmoser und dem Vorsitzenden der SPD Horb Jérôme Brunelle. Auch Axel Blochwitz vom Digital Hub, Lia Ruess von der Stadtverwaltung in Horb und der stellvertretende Ortsvorsitzende Edwin Joachim aus Talheim stießen zur Gesprächsrunde. Weschenmosers  bange Frage, ob die Firma für Erweiterungen in Talheim genug Platz fände, beantwortete Bolsinger vieldeutig mit dem Hinweis, dass man „im ländlichen Raum schon an die Grenze stößt“. Die Platzfrage werde „beim nächsten großen Schritt sicher sein Thema sein.“

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