Saskia Esken freut sich auf Loßburger Gemeinschaftsschule

Thomas Gisonni, Rektor der Realschule Loßburg, und Bürgem-reister Christoph Enderle (rechts) haben Saskia Esken durch den Loßurger Schulwald geführt und der SPD-Bundespolitikerin dabei auch die Waldklassenzimmer gezeigt.

Die Anmeldezahlen an der seitherigen Realschule haben die Erwartungen weit übertroffen. Möglicherweise wird die Schule gleich dreizügig ins neue Schuljahr starten. Die SPD-Bildungspolitikerin hat in den vergangenen Wochen alle künftigen Gemeinschaftsschulen im Wahlkreis besucht.

LOSSBURG. Die Vorbereitungen für den Start Gemeinschaftsschule Loßburg laufen auf Hochtouren. „Wir mussten warten bis die Zehner verabschiedet waren, bevor wir mit dem Umbau der erforderlichen Räume beginnen konnten“, erklärte Schulleiter Thomas Gisonni der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken. Diese hat kurz vor Schuljahresende der Loßburger Bildungseinrichtung einen Besuch abgestattet, um sich über die Vorbereitungen auf das neue Schuljahr zu informieren. Überraschend für Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle und Thomas Gisonni: durch die hohen Anmeldezahlen startet die neue Gemeinschaftsschule möglicherweise gleich dreizügig. „Wir haben bisher 55 Anmeldungen, mit etwa 40 hatten wir ursprünglich gerechnet“, so Gisonni. Zwei mehr, und die Schüler würden auf drei statt nur auf zwei Klassen verteilt.

„Auch bisher schon sind viele Loßburger Schüler, die eine Gymnasialempfehlung hatten, bei uns auf die Realschule gegangen“, sagt Thomas Gisonni, der mit seinem Kollegium voll hinter dem Konzept der Gemeinschaftsschule steht. Dass die Schule mit dem Schulträger bei der Vorbereitung Hand in Hand arbeitet, sei sehr erfreulich – „wir haben daher schon in den vergangenen drei bis vier Jahren unseren Unterricht nach den pädagogischen Grundzügen der Gemeinschaftsschulen gestaltet“, so Gisonni. Dass der Schulstandort Loßburg nicht nur für Schüler aus dem Ort interessant ist, zeigten die Anmeldungen, die auch aus Dornhan, Alpirsbach und Freudenstadt, ganz überwiegend aber natürlich aus Loßburg und seinen Teilorten kämen.

Bürgermeister Christoph Enderle freut es sehr, dass es – wie die Anmeldezahlen belegen – offenbar gelungen ist, das neue Konzept auch den Eltern erfolgreich zu vermitteln. Enderle hat im Vorfeld gemeinsam mit Gisonni eifrig für die Gemeinschaftsschule geworben. „Und jetzt wollen wir durch Leistung überzeugen“, sagt Enderle selbstbewusst, wohl wissend, dass nicht zuletzt die räumlichen Voraussetzungen hervorragend sind. Eine Besonderheit sind dabei die beiden idyllischen Waldklassenzimmer und ein im Rahmen eines Schülerprojekts realisierten Amphitheater, über die die Schule im unweit des Geländes gelegenen schuleigenen Wald verfügt. „Das ist ja wirklich klasse“, attestierte Saskia Esken beim Spaziergang durch den Schulwald und seine Einrichtungen, zu denen auch ein Klangweg zählt.

Keine Sorgen muss sich die Loßburger Schule nach der Einschätzung Saskia Eskens wegen der teilweise neu eingerichteten G9-Klassen an Gymnasien machen. Diese seien keine Konkurrenz zu den Gemeinschaftsschulen – „da muss sich die Gemeinschaftsschule wirklich nicht davor fürchten“, so die Bildungspolitikerin. Dass die Loßburger Gemeinschaftsschule ihr Ganztagesangebot an drei Tagen auch durch Vereinsangebote aufwertet, begrüßt Esken ausdrücklich: „So funktioniert ganzheitliche Bildung: Durch die Zusammenarbeit mit möglichst vielen Akteuren am Ort“.

Dass in der Schule das Thema digitale Bildung schon heute und auch künftig eine wichtige Rolle spielen soll, freut Esken. Ein WLan-Netz ist laut Gisonni bereits vorhanden, ein Teil der Kommunikation unter den Lehrern erfolgt laut Gisonni ebenfalls bereits elektronisch über die Plattform Moodle. „Das hat sich bewährt“, sagt Gisonni, denn so erreiche er alle Lehrer gleichermaßen schnell und gut. „Das seither genutzte schwarze Brett war manchmal einfach mit Informationen völlig überfüllt.“ Erstaunt war Esken über die offen zugänglichen Computer im Rechnerraum. Hier trage ein vom Vorgänger eingeführtes und an der Schule gelebtes Leitbild, machte Gisonni deutlich: „Unsere Schülerinnen und Schüler achten die Schule und die Einrichtungen, die sie ihnen bietet.“

Mit dem Besuch der Loßburger Realschule  hat Saskia Esken den Besuch aller Schulen im Wahlkreis abgeschlossen, die ab dem kommenden Schuljahr Gemeinschaftsschulen werden oder die dies ohne Erfolg beantragt hatten, um jeweils mit den Schulleitern und Schulträgern über den weiteren Weg der Bildungseinrichtungen zu beraten.

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