Integration ist eine gesellschaftliche Aufgabe

Frauen auf der Flucht finden in Deutschland Schutz. Aber auch neue Sorgen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Aydan Özoguz besuchten das Familienzentrum Freudenstadt.

Die Bundestagsabgeordneten Saskia Esken und Aydan Özoguz zu Besuch im Familienzentrum Freudenstadt (Foto: Büro Saskia Esken, MdB)

Freudenstadt. Frauen mit Migrationsgeschichte und Vertreterinnen des Trägers empfingen die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken und die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Aydan Özoguz im Familienzentrum in Freudenstadt. Begleitet werden die beiden Politikerinnen von Gerhard Geiser, Kreistagsfraktionsvorsitzender sowie Sadik Varol, Ortsvereinsvorsitzender der SPD.

Die sechs Frauen am Tisch, die eine Migrationsgeschichte haben, sind mit ihren Kindern nach Deutschland geflohen. Sie wollen hier Fuß fassen, dazugehören, eine gute Zukunft aufbauen. Die Unterstützung, wie sie sie im Familienzentrum vorfinden, ist dabei ein wichtiger Baustein. Die Anmeldung zum Deutschkurs, zur Schule, die Arbeitssuche. Der Kauf eines Bustickets, um überhaupt zum Deutschkurs, zur Schule, zur Arbeit zu gelangen. All das ist ohne Unterstützung eine fast unüberwindbare Hürde.

Alleine in einem fremden Land. Das erfordert viel Mut. Sich auf die Integration einzulassen, bedeutet viel Mut. Bei den ersten Schritten helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Familienzentrums. Sie organisieren Sprachkurse, helfen bei Anträgen, der Schulanmeldung und vielem mehr.

„Einrichtungen wie das maßgeblich von Ehrenamtlichen getragene Familienzentrum in Freudenstadt sind eine wichtige Säule in der Integrationspolitik. Und deshalb ist es auch so wichtig, dass der Bund hier seinen Beitrag zur Finanzierung leistet“ so Esken. „Eine erfolgreiche Integration fällt nicht vom Himmel – aber sie lohnt sich! Für die Menschen, die auf der Suche nach Schutz zu uns kommen, aber auch für unsere Gesellschaft und für den Arbeitsmarkt. Damit Integration gelingt, braucht es den Willen der Betroffenen, aber auch die Bereitschaft und das Engagement von Staat und Gesellschaft. Danke, dass Sie das hier möglich machen“ unterstrich die Abgeordnete.

Sadik Varol berichtete von seinen eigenen Erfahrungen und denen anderer Menschen mit Migrationsgeschichte, in Freudenstadt neue Kontakte zu knüpfen. Er empfahl die Vereine in Freudenstadt, die ihn durchweg freundschaftlich empfangen hätten. Dennoch sei er sich darüber im Klaren, dass Frauen eine ungleich höhere Hürde zu überwinden hätten.

Das Familienzentrum sieht sich als Lobby für Familien. Es bietet Begegnungsmöglichkeiten wie Eltern-Kind-Gruppen, Unterstützung im Alltag oder auch Weiterbildung und Information in Form von Vorträgen oder Beratungsstellen.

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