Esken besucht Börlind in Altburg

Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken besucht das mittelständische Unternehmen, um sich über die aktuellen Herausforderungen von Familienunternehmen in der Region im Hinblick auf Fachkräftemangel und Energiepreiskrise zu informieren.

Foto: Ansgar Wörner

CALW. Eines der innovativsten Unternehmen der Region ist fraglos die Börlind GmbH mit Sitz in Calw-Altburg. Über 180 Auszeichnungen und Awards hat das Unternehmen bereits für innovative Produkte und Unternehmensführung erhalten. In dritter Generation haben die Geschwister Nicolas und Alicia Lindner die Geschäftsführung des Unternehmens von ihrem Vater Michael Lindner übernommen, der vor kurzem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war. Die Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende der SPD, Saskia Esken, pflegt seit Jahren eine enge Verbindung und regen Austausch mit dem Unternehmen, den sie auch mit der jungen Generation fortführt.

Bei einem erneuten Unternehmensbesuch und im Gespräch der Abgeordneten mit Alicia Lindner waren die Verantwortung und das soziale Engagement des Unternehmens über die gesamte Lieferkette hinweg ein wichtiges Thema: Bei der Auswahl der Lieferanten werde sowohl auf Stabilität und Verlässlichkeit, aber auch auf soziale und ökologische Faktoren geachtet, nicht zuletzt auch zur Entlohnung und den Arbeitsbedingungen geachtet. So habe das Unternehmen die Auswirkungen von Lieferengpässen als Folge der Coronapandemie kaum zu spüren gehabt, berichtet Lindner im Gespräch mit Esken.

„Nur wenn wir auch Verantwortung für die vorgelagerten Produktionsprozesse übernehmen, haben wir eine Chance, nachhaltig etwas zu verändern“, so Esken. Deswegen sei das deutsche Lieferkettengesetz wichtig und müsse nun auf europäischer Ebene ausgeweitet werden, damit alle Unternehmen in der EU ihrer Verantwortung nachkommen.

Bei der Herstellung ihrer Produkte verwendet Börlind ganz überwiegend Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlungen. Seit 2012 ist das Unternehmen mit dem CSE (Certified Sustainable Economics)-Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet, welches für eine ökologisch verantwortliche, sozial integrierte und qualitätsorientierte Unternehmensführung steht.

 

Eine wichtige Rolle spielen Frauen in der Unternehmensphilosophie: 80 Prozent der Mitarbeitenden sind weiblich.  Für Geschäftsführerin Alicia Lindner steht als dreifache Mutter kleiner Kinder und in einem Unternehmen mit hohem weiblichem Beschäftigungsanteil auf allen Ebenen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie an bedeutender Stelle. Viele Führungskräfte sind Mütter in Teilzeit. „Mir fällt immer wieder auf, wie fokussiert, schnell und effizient die Mamas unter unseren Mitarbeitenden ihre Aufgaben erledigen“, stellt Lindner fest.

Es sei wichtig, dass Arbeitsmodelle geschaffen werden, die es Müttern ermöglichen, nach der Schwangerschaft zurück in den Beruf zu kehren und auch weiter Karriere zu machen. „Dafür brauchen die Eltern verlässliche Bildungs- und Betreuungsinstitutionen ebenso wie Seite Unternehmen, die bereit sind, ihre Arbeitszeitmodelle flexibel an die Bedürfnisse von berufstätigen Eltern anzupassen“, sagte Esken. Zum Abschluss machte sie deutlich, welche Bedeutung eine moderne Familienpolitik für die Gesellschaft hat: „Immer mehr junge Frauen sind viel zu gut qualifiziert, als dass wir auf ihren Beitrag in Wirtschaft und Gesellschaft verzichten sollten. Immer mehr junge Männer wollen aktiv am Familienleben teilhaben und die Familienarbeit partnerschaftlich teilen. Es ist für die Stabilität unserer Gesellschaft immens wichtig, dass die Familien starke Orte sind, wo Kinder gut aufwachsen und ihre Potenziale entwickeln können. Das erfordert gute Familienpolitik, die die Bedürfnisse von Familien in ihrer Vielfalt erkennt und unterstützt“

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