Besuch der Heinrich-von-Stephan reformpädagogischen Gemeinschaftsschule in Berlin

Am Mittwoch besuchte die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken mit ihren Abgeordnetenkollegen aus dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung, Dr. Karamba Diaby und Swen Schulz, die Heinrich-von-Stephan-Schule in Berlin. Zu den Grundpfeilern dieser reformpädagogischen Gemeinschaftsschule gehören individuelles Lernen, die Mischung von Jahrgängen sowie Projektunterricht, welche im Rahmen einer gebundenen Ganztagsschule verwirklicht werden. Die Schule bietet als Gemeinschaftsschule ab der 7. Klasse alle klassischen Schulabschlüsse und damit auch die Möglichkeit zum Abitur an.

Das Interesse der Abgeordneten, die im Deutschen Bundestag sowohl im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung als auch im Ausschuss Digitale Agenda vertreten ist, war durch den gezielten Einsatz von Tablets im Unterricht geweckt worden, mit dem die Schule in der Presse von sich reden gemacht hatte.

Ziel ist es, mithilfe von multimedialen Techniken die Schüler zu aktivieren und ihnen den kompetenten Umgang mit Medien und Informationen näherzubringen. Darüber hinaus soll der Einsatz von Tablets den Einsatz individuell zugeschnittener Lernmaterialien vereinfachen und so den Schulunterricht mit neuen Lehrmethoden unterstützen.

Dazu hat die Schule aus dem eigenen Budget 24 Tablets angeschafft, welche von den Lehrern für die Klassen gebucht und im Unterricht mit eingebunden werden können. Um die Einarbeitung und den Umgang mit den Geräten zu erleichtern und Hemmnisse abzubauen, wurden die Tablets in einem ersten Schritt den Lehrkräften überlassen, so dass diese Funktionen und Möglichkeiten des Mediums selbst erkunden konnten. Dadurch und durch den regelmäßigen Austausch von Erfahrungen sowie in schulinternen Fortbildungen erarbeiten sich die Lehrkräfte ihren kompetenten Einsatz der neuen Medien im Unterricht überwiegend in Eigenleistung.

Es erscheint deshalb als dringend notwendig, die Kompetenz im Einsatz neuer Medien als festen Bestandteil in die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern zu integrieren.

Im Gespräch mit den Abgeordneten machte Schulleiter Jens Großpietsch auch deutlich, dass Schülerinnen und Schüler durch ihren Umgang im Alltag einige Funktionen der Tablets und Smartphones zwar gut beherrschen, sie allerdings in vielen Bereichen sehr „naiv“ im Umgang sind.

Tiefergehende Kompetenz kann von den Schülern in der Tablet AG von Frau Gülland erworben werden. In der AG sollen die Schüler dazu ausgebildet werden, die Tablets richtig und verantwortungsbewusst zu nutzen, ihr Wissen weiterzugeben und anderen bei der Arbeit mit Tablets in den Klassen unterstützend zur Seite zu stehen.

Schwierigkeiten, die für den Einsatz von Tablets im Unterricht zu überwinden sind, liegen dabei nicht nur in der Finanzierung der Geräte. Der Zeitaufwand für die Einarbeitung in Bedienung und Einsatz der Geräte ist nicht unerheblich und muss von den Lehrkräften „neben“ ihrer klassischen Unterrichtstätigkeit erbracht werden. Für die Wartung der Geräte ist zudem eine technische Expertise erforderlich, die in der Ausbildung der Lehrer nicht enthalten ist. 

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